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BARMER Pflegereport 2015

Der Barmer Pflegereport 2015 bietet eine detaillierte Analyse der jüngsten Reformen in der Pflegeversicherung in Deutschland, insbesondere des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes. Der Report untersucht die Auswirkungen dieser Gesetze auf die Versorgung und die Kostenbeteiligung von Pflegebedürftigen sowie auf die pflegerische Infrastruktur.

Zusammenfassung der Kernpunkte:

  1. Zweites Pflegestärkungsgesetz (PSG II): Das PSG II, das Anfang 2017 in Kraft trat, brachte wesentliche Neuerungen wie den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und großzügigere Einstufungen in Pflegegrade. Diese Reform verbessert die finanzielle Unterstützung für Pflegebedürftige erheblich, wobei mehr als 95% der Leistungsempfänger im ambulanten Bereich besser gestellt werden.
  2. Konstanter Eigenanteil in der stationären Pflege: Die Einführung eines einheitlichen Eigenanteils für Heimbewohner aller Pflegegrade eliminiert das frühere Problem variabler Kosten bei Pflegestufenaufstiegen und fördert die finanzielle Planungssicherheit sowie die Markttransparenz.
  3. Anhaltender Reformbedarf: Trotz der umfassenden Änderungen durch das PSG II sind weitere Anpassungen notwendig, um den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff auch im Sozialhilferecht zu verankern und die Pflegequalität sowie die Verfügbarkeit von Pflegekräften langfristig zu sichern.
  4. Demografische Entwicklungen und Kapazitätsausbau: Die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt stärker als bisher angenommen, was zukünftig einen erhöhten Bedarf an Pflegekräften und -einrichtungen erfordert. Die Pflegeinfrastruktur hat sich zwar verbessert, dieser Standard ist jedoch angesichts der demografischen Entwicklung gefährdet.
  5. Herausforderungen und Nutzung der Pflegeleistungen: Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz beanspruchen zunehmend zusätzliche Betreuungsleistungen. Die Inanspruchnahme dieser Leistungen zeigt eine starke Nachfrage insbesondere unter älteren Pflegebedürftigen, was auf weiterhin bestehende Unterstützungsbedarfe hinweist.

Diese Punkte unterstreichen die Notwendigkeit kontinuierlicher Überwachung und Anpassung der Pflegepolitik, um den Bedürfnissen einer alternden Bevölkerung gerecht zu werden und die Qualität der Pflege nachhaltig zu sichern.

Dies ist eine zusammengefasste Darstellung des Originalberichts von der Barmer Krankenkasse.

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