BARMER Pflegereport 2016
Der Barmer Pflegereport 2016 bietet einen detaillierten Einblick in die finanziellen und organisatorischen Auswirkungen der jüngsten Pflegereformen in Deutschland, insbesondere des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II). Er hebt hervor, wie die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs die Pflegelandschaft beeinflusst.
Zusammenfassung der Kernpunkte:
- Großzügige Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs: Die Reform des PSG II wird als großzügig eingestuft, da sie mehr Personen als pflegebedürftig anerkennt und zu höheren Pflegegraden führt. Dies hat eine signifikante Ausweitung der Pflegeversicherungsleistungen zur Folge, die zusätzliche Ausgaben von rund 7 Milliarden Euro im Jahr 2017 nach sich zieht.
- Auswirkungen auf stationäre Einrichtungen: Trotz finanzieller Entlastungen für Pflegebedürftige und Sozialhilfeträger bleiben die Einnahmen der stationären Pflegeeinrichtungen weitgehend unverändert. Eine Verbesserung der Personalressourcen und der Pflegequalität in diesen Einrichtungen ist kurzfristig nicht zu erwarten.
- Effekte früherer Pflegereformen: Die vorangegangenen Reformen (PNG und PSG I) haben insbesondere die Leistungen für Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz verbessert. Dies hat zu einem Anstieg der Prävalenz von Pflegebedürftigkeit geführt, vor allem in niedrigeren Pflegestufen und im ambulanten Bereich.
- Fach- und zahnmedizinische Versorgung: Die Verstärkung der medizinischen Versorgung von Pflegebedürftigen hat sich insbesondere in der zahnärztlichen Betreuung im stationären Bereich als effektiv erwiesen, während die allgemeinmedizinische und fachärztliche Versorgung stabil geblieben ist.
- Zukünftige Herausforderungen: Die steigende Zahl von Pflegebedürftigen erfordert weiterhin große Anstrengungen, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen, insbesondere angesichts des sinkenden Potentials an Arbeitskräften in der Pflegebranche.
Diese Punkte verdeutlichen die umfangreichen finanziellen Auswirkungen und die weiterhin bestehenden Herausforderungen in der Pflegeversorgung, die durch die aktuellen Reformen noch nicht vollständig adressiert werden.
Dies ist eine zusammengefasste Darstellung des Originalberichts von der Barmer Krankenkasse.
Link aufrufen (Weiterleitung zur Originalquelle)

